1. "Western Horse Trainer Contest 2010" Veranstaltungsort: Circle L Ranch, 31368 Wenden First Run: Sonntag / Montag, 23.+ 24. Mai 2010 Weitere Informationen und genaue Abläufe sowie Ticketbestellung finden Sie auf: http://www.trainer-contest.de |
Status und Weiterbildungsübersicht meines teilnehmenden Jungpferdes:
Profi Trainer auf dem Prüfstand - First Run Western Horse Trainer Contest 2010
Eine großartige Idee hat seinen Anfang gefunden: Am 23. und 24. Mai hat der erste Western Horse Trainer Contest auf der Circle „L“ Ranch in Wenden stattgefunden – Profis im direkten Vergleich! Es war ein Erlebnis, mit 7 weiteren erfahrenen Trainern live bei den ersten Schritten der Ausbildung eines Jungpferdes beobachtet … und direkt bewertet zu werden!
Ich habe mich für eine 4-jährige Berberstute entschieden, die mich durch ihre schnelle Auffassungsgabe, Fleiß, Nervenstärke und Ausstrahlung überzeugt hatte.
Am Samstag, den 22.5.10 war Anreise und Gelegenheit, einen kleinen Informationsstand direkt in der Stallgasse aufzubauen. Gemeinsam mit meinem Team richtete ich eine kleine „stilvolle“ Anlaufstelle für interessierte Zuschauer ein.
Sonntag dann der erste große Auftritt! Jeder Trainer hatte die Möglichkeit seinen Trainingsablauf an seinem Jungpferd in jeweils 25 Minuten am Vormittag und 25 Minuten am Nachmittag vorzustellen. Das Pferd sollte möglichst roh sein und einen Trainingsfortschritt innerhalb der zwei Contest-Tage erfahren.
Zunächst habe ich erste Elemente meiner Trainingsphilosophie an der Berberstute Faizah demonstriert. Ich möchte darauf hinweisen, dass die Anwendung dieser Trainingsmethoden Vorkenntnisse erfordern. Sie sollten nur unter professioneller bzw. fachkundiger Anleitung begonnen werden.
Der erste Schritt ist die Boden- und Longenarbeit, bei der ich eine spezielle Seiltechnik (Rope) anwende. Es dient dem Lösen der gesamten Oberlinie des Pferdes von der Nase bis zum Schweif. Mein Ziel ist es, das Pferd auf Kommando entspannen zu können. Das Pferd soll sich von mir vollkommen entspannt halten, "modellieren" lassen und nicht dagegen arbeiten. … und ich möchte das Pferd komplett umschließen und berühren dürfen. Die Akzeptanz beim ersten Vertraut machen mit dem Reitergewicht ist dadurch wesentlich höher. Egal, ob man die Kruppe oder ein anderes Körperteil des Pferdes berührt.
Am Ende des Tages standen die Trainer Rede und Antwort.
Montag, 24.5.10 - die Spannung steigt! Auch an diesem Tag zeigt jeder Trainer zwei Trainingseinheiten. Es war nicht wichtig welchen Trainingsstand das Pferd innerhalb dieser zwei Tage erreichte. Wichtig war, wie die Trainer ihre Trainingsmethoden umsetzten, einen Fortschritt erzielten und dem Publikum nahe brachten.
Mein nächster Step sollte das problemlose Satteln des Jungpferdes sein. Die Stute verhielt sich zwar extrem ruhig, trotzdem ließ ich Vorsicht walten und holte mir zum ersten Satteln eine Assistenz aus meinem Team. … und wieder die bekannte Übung „auf Kommando“ entspannen. Willig lässt die Berberstute den beruhigenden Griff zu, obwohl durch den Sattel eine neue Situation für das Pferd entstand. Der erste Galopp mit dem Sattel an dem Rope ging fast ohne Aufregung über die Bühne … eine kurze Panikattacke zwischendurch wurde durch den „Entspannungsgriff“ ganz schnell wieder unter Kontrolle gebracht.
Anscheinend hat meine Trainingsweise viele Pferdefreunde neugierig gemacht. Sie suchten auch während der Pausen und nach den Veranstaltungen das persönliche Gespräch am Stand mit mir und ließen sich die Anwendung u. a. des Ropes demonstrieren.
Mit Verkündung der Erstplatzierten haben die Veranstalter des Contests 2010 alle teilnehmenden Trainer in die Trainingsarbeit bis zur nächsten Veranstaltung am 2./3. Oktober 2010 offiziell entlassen.
Unser Team geht mit einem guten Zwischenergebnis in die nächste Runde.